Dr. Eva Schöbel

Geschäftsbereich:BYK
Gesellschaft:BYK-Chemie GmbH
Funktion:Business Development Manager Synthetic Clays
Standort:Wesel
Land:Deutschland
Im Unternehmen seit:Januar 2021

Vor Ihrer jetzigen Position sind Sie im CDDPI (Cross-Divisional Development Program Innovation) beschäftigt gewesen. Wieso haben Sie sich damals auf diese Stelle beworben?
Ich habe im Masterstudium ein Deutschlandstipendium der ALTANA Gruppe gehabt und kannte daher das Unternehmen. Ich habe ALTANA schon damals als sehr spannendes Unternehmen wahrgenommen und kennengelernt, da wir in der Stipendiumszeit mehrfach eingeladen wurden. Als ich mich angefangen habe zu bewerben stand ALTANA also ganz oben auf meiner Liste. Ich habe mich im Internet schlau gemacht über die Möglichkeiten und bin über das CDDP Programm gestolpert. Das Programm hat mir direkt zugesagt. Ich fand die Kombination aus verschiedenen Projekten und Bereichen, sowie die Möglichkeit im Ausland zu arbeiten sehr spannend. Für das Programm muss man Interesse an Networking haben, sowie an interkultureller Arbeit. Zudem ist ein Gespür für bereichsübergreifende Zusammenhänge von Vorteil. Das alles traf bei mir zu, sodass ich mich auf das CDDPI beworben habe.

Wie sieht der Bewerbungsprozess aus?
Ich habe damals eine Initiativbewerbung geschrieben. Auf die CDDPI Stelle kann man sich das ganze Jahr über bewerben. Nach der schriftlichen Bewerbung hatte ich ein erstes Interview mit dem Fachbereich und Dr. Petra Severit, CTO ALTANA AG. Ich muss vielleicht an der Stelle etwas präzisieren. Ich habe mich Anfang 2020 beworben und damit zu Beginn des ersten Corona Lockdowns. Das erste (und auch die meisten anderen) Gespräche fanden somit digital über Teams statt. Ich möchte an der Stelle aber hervorheben, dass trotz der angespannten Lage durch Corona der Bewerbungsprozess hervorragend funktioniert hat. Nach dem ersten Gespräch bin ich dann, sobald die Lage es zuließ, zu einem persönlichen Interview mit HR und dem Fachbereich nach Wesel eingeladen worden. Im letzten Schritt habe ich noch Gespräche mit allen vier CTOs der ALTANA Divisionen geführt.

Welche Projekte haben Sie bearbeitet?
Im ersten Jahr bin ich in Wesel gewesen. Dort habe ich für mein ELANTAS-Projekt an neuen Kabelbeschichtungsstoffen gearbeitet. Für mein BYK-Projekt habe ich mich mit der Synthese neuartiger Entschäumer beschäftigt. Anschließend bin ich in die USA nach Schererville, Indiana, gegangen, um dort mein ECKART-Projekt zu absolvieren. Hier habe ich an leitfähigen Pigmenten geforscht. Mein ALTANA-Projekt habe ich dann in Rüsselsheim a.M. bei der HELIOSONIC GmbH, einem ALTANA internen Startup, absolviert. Hier habe ich mich mit dem Kommerzialisierungsprozess der Technologie befasst. Für mein letztes CDDPI-Projekt bin ich nach Lehrte bei Hannover gegangen und habe bei der ACTEGA an neuartigen, wässrigen Barrierelacken geforscht. Im Sommer 2023 habe ich dann meine Folgeposition gestartet und arbeite nun im Business Development bei BYK in Wesel. Dieser Bereich umfasst sehr viele Schnittstellen, bei denen mein breites ALTANA Netzwerk von großem Vorteil ist.

Organisatorisch ist das ganze ja doch sehr aufwändig. Wie viel Hilfe bekommt man?
Das stimmt. Alle sechs Monate „umziehen“ ist organisatorisch aufwändig. Ich muss hier wohl etwas mehr ausholen. Ich bin nicht alle sechs Monate mit meinem kompletten Hausstand umgezogen. Ich habe weiterhin einen Hauptwohnsitz gehabt und bin für die Projekte in möblierte Zweitwohnungen gezogen, sodass ich im Prinzip nur mit zwei großen Taschen bei jedem neuen Projekt aufschlagen musste. Die Wohnungssuche, Mietvertragsunterzeichnung etc. wurde immer vom Fachbereich und HR unterstützt, sodass man mit nichts allein gelassen wurde.

Habe ich Mitspracherecht bei der Auswahl der Projekte?
Natürlich kann man Wünsche äußern, was für Themen man gerne bearbeiten möchte. Am Ende des Tages sind die Themen aber alle brandaktuell und haben einen direkten Bezug auf das Tagesgeschäft. Es kann also sein, dass sich die wirtschaftliche Lage ändert oder ein neues regulatorisches Thema aufkommt und man deshalb doch ein anderes Projekt macht. Die Projekte werden ca. drei bis sechs Monate vorher festgelegt. Dasselbe gilt für den Standort des Auslandsprojekts. Also ja, man kann seine Vorstellungen und Fachkompetenzen mit einbringen und falls es die Rahmenbedingungen zulassen, so werden diese gerne berücksichtigt.

Wie funktioniert das Ganze, wenn man für den Auslandsaufenthalt ein Visum braucht?
Für viele Länder, besonders interkontinental, benötigt man ein Arbeitsvisum. Das ALTANA Global Mobility Team unterstützt den Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin bei allen Themen im Rahmen einer solchen Entsendung. Dabei geht es um das Zusammentragen aller Dokumente, die Organisation von Terminen in Konsulten und natürlich auch der Unterstützung bei der Wohnungssuche vor Ort im Ausland.

Wie ist es alle sechs Monate in einem neuen Team zu arbeiten?
Sehr bereichernd! In jedem Team, in das ich gekommen bin, wurde ich herzlich empfangen und eingearbeitet. Natürlich benötigt man auch den Willen und Spaß daran, sich immer wieder in neue Themen und Teams einzufinden. Ich habe diese Erfahrung jedoch als ausschließlich positiv empfunden. Zudem habe ich dadurch ein sehr großes Netzwerk über die gesamte ALTANA Gruppe und verschiedene Standorte ausbilden können. We are ALTANA!