Konsequente Klimastrategie

Unser größter Hebel für mehr Nachhaltigkeit besteht darin, unsere eigenen Produkte bzw. die unserer Kunden nachhaltiger zu machen. Daran arbeiten wir jeden Tag. Gleichzeitig wollen wir in allen drei Scopes nahezu treibhausgasfrei werden. Dabei ist ALTANA auf einem guten Weg:  Zwischen 2014 und 2023 hat das Unternehmen die in Scopes 1 und 2 verursachten Treibhausgasemissionen bereits um rund 70 Prozent reduziert – ohne Kompensationen.

Dezember 2015, Paris: Bei der UN-Klimakonferenz einigten sich 195 Staaten darauf, den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Damit sollen die Schäden für Menschen und Umwelt gemindert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir alle einen Betrag leisten. ALTANA setzt dabei auf einen Mix aus Maßnahmen, die zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen beitragen.

Energieeffizienzsteigerung und neue Technologien

Bei der Reduzierung von Treibhausgasemissionen setzt ALTANA auf mehr Energieeffizienz und neue Technologien. Dazu überprüft das Unternehmen regelmäßig seine Betriebsprozesse, Anlagen und Maschinen, um CO2-Einsparpotenziale zu identifizieren sowie umzusetzen. Ein Beispiel dafür ist die Optimierung der thermischen Nachverbrennung am Heimatstandort in Wesel. Dort hat der Geschäftsbereich BYK die Treibhausgasemissionen um 400 Tonnen CO2-Äquivalent reduziert, indem der Wirkungsgrad bei der Wärmeerzeugung von 85 Prozent auf 95 Prozent gesteigert wurde. Noch mehr Projekte finden Sie in unserem Unternehmensbericht im Kapitel „Umwelt“.

Eigene Strom- und Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Quellen

Ob Strom, Wasser oder Biogas, bereits seit März 2020 bezieht ALTANA weltweit Strom aus erneuerbaren Energien. Zudem setzt die ALTANA Gruppe auf die eigene Erzeugung von Strom und Wärme aus regenerativen Energiequellen. Neben den Solaranlagen bei ELANTAS an den italienischen Standorten Ascoli Piceno und Collecchio und in den Niederlanden bei BYK in Deventer betreibt beispielsweise auch ACTEGA am spanischen Standort in Vigo eine Photovoltaik-Anlage. Die Solaranlage bei ELANTAS im indischen Pune deckt sogar den Strombedarf des Forschungszentrums am Standort. Bei BYK in Shanghai wird auf einer Fläche von 2.000 qm Strom aus Sonnenenergie gewonnen.

ECKART erzeugt zudem im deutschen Hartenstein Strom aus Wasserkraft und bei BYK in Denekamp, Niederlande, wird eine Biogas-Anlage betrieben. Die regenerative Energieerzeugung der ALTANA Gruppe auf einen Blick:

Stärkere und schnellere Förderung erneuerbarer Energien notwendig

Vorangetrieben wird die Transformation auch maßgeblich von ALTANA CEO Martin Babilas. Für ihn spielt die Industrie eine entscheidende Rolle, um den Klimaschutz weltweit zu gestalten. Die Politik müsse allerdings den unabdingbaren Rahmen dafür schaffen. Denn die Klimaschutzziele seien ohne ausreichend verfügbaren Strom aus erneuerbaren Energien zu wettbewerbsfähigen Preisen sowie die entsprechende Netzinfrastruktur nicht zu erreichen.

„Die Industrie spielt eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der Klimaschutzziele, indem sie Innovationen vorantreibt. Der europäische Green Deal stellt hohe Anforderungen, bietet aber auch große Chancen“, so Babilas. „Die Politik muss den Rahmen dafür schaffen, beispielsweise durch den Zugang zu ausreichend Energie aus erneuerbaren Quellen und zu wettbewerbsfähigen Preisen.“ Ferner müsse die Politik mit einer international einheitlichen CO2-Bepreisung für die Industrie vergleichbare Wettbewerbsbedingungen schaffen.

Klimaziel: bis 2050 weltweit nahezu treibhausgasfrei

ALTANA hat sich dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2050 weltweit nahezu treibhausgasfrei zu wirtschaften und so genannte „Netto-Null-Emissionen“ zu erreichen. Konkret sollen die Emissionen bis dahin in der gesamten Wertschöpfungskette (Scope 1, 2 und 3) um 90 Prozent gesenkt werden.

Das ALTANA Ziel der „Netto-Null-Emissionen“ hat die international renommierte Science Based Target Initiative (SBTi) bestätigt. Dazu hat ALTANA einen Prozess der Science Based Targets Initiative, durchlaufen, um die eigenen Ziele unabhängig prüfen zu lassen.

Konkret sollen die Emissionen bis dahin in der gesamten Wertschöpfungskette (Scope 1, 2 und 3) um 90 Prozent gesenkt werden. Die verbleibenden nicht vermeidbaren Emissionen wird das Unternehmen durch anerkannte Verfahren dauerhaft wieder aus der Atmosphäre entfernen lassen. Bis zum Jahr 2040 will ALTANA bereits die Treibhausgasemissionen in seinem direkten Einflussbereich (Scope 1 und 2) um 90 Prozent senken.

ALTANA knüpft damit an die bereits erhebliche Reduzierung von Treibhausgasemissionen der vergangenen Jahre an. Zwischen 2014 und 2023 hat das Unternehmen seine in Scope 1 und 2 verursachten Treibhausgasemissionen bereits um rund 70 Prozent verringert. Und dazu im Jahr 2020 unter anderem den Strombezug weltweit auf erneuerbare Energien umgestellt.

Ab 2025 wird ALTANA die noch verbleibenden Treibhausgasemissionen in Scope 1 und 2 und ausgewählten Kategorien von Scope 3 durch die Finanzierung von Klimaschutzprojekten außerhalb der eigenen Wertschöpfungskette kompensieren. Damit erreicht das Unternehmen sein bisheriges Klimaziel. Um bis 2050 weltweit nahezu treibhausgasfrei in allen drei Scopes zu wirtschaften, setzt ALTANA vor allem auf die Elektrifizierung von Prozessen und Fahrzeugen, den Einkauf nachhaltiger Rohstoffe – zunehmend von Lieferanten, die sich selbst zu SBTi-geprüften Klimazielen verpflichtet haben – und die weitere Reduzierung von Transportwegen durch die verstärkte Nutzung des dezentralen Einkaufs- und Produktionsnetzwerks des Unternehmens.

Andererseits koppelt ALTANA Nachhaltigkeitsziele konsequent auch an die individuellen Zielvereinbarungen seiner Führungskräfte.

Klimaschutzprojekte und nachhaltige Unternehmenssteuerung

Bei der Umsetzung der eigenen Klimastrategie nutzt ALTANA auch Kompensationen, solange noch nicht nahezu alle Treibhausgase vermieden werden können. Ab dem Jahr 2025 kompensiert das Unternehmen genauso viele CO2-Äquivalente, wie in Scope 1 und Scope 2 und ausgewählten Kategorien von Scope 3 erzeugt werden. In der Betrachtung enthalten sind sowohl Treibhausgasemissionen, die aus der Verbrennung von fossilen Energieträgern, vor allem Erdgas, entstehen, als auch solche, die durch chemische Reaktion in Produktionsprozessen anfallen (Scope 1). Zusätzlich gehören die indirekten Treibhausgasemissionen durch den Bezug von Energie insbesondere in Form von Strom und Dampf (Scope 2) dazu.

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Umwelt-, Gesundheitsschutz & Arbeitssicherheit
Dr. Michael Berkei
Head of Environment, Health and Safety
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