Dr. Roger Jakeman ist als Chief Technology Officer von AkzoNobel für die Forschung und Entwicklung des Unternehmens verantwortlich.
Zudem treibt er mit der Paint the Future Collaborative Sustainability Challenge, bei der Geschäftspartner gemeinsam Ansätze entwickeln,
um das Klima zu schützen, die Innovations- und Nachhaltigkeitsagenda des Farb- und Lackherstellers voran.
Carina Kraft ist Leiterin Nachhaltigkeit bei BYK. Gemeinsam mit ihrem Team unterstützt sie Kolleginnen und Kollegen dabei, Prozesse und Produkte nachhaltiger zu machen.
Welche Rolle haben Unternehmen wie AkzoNobel und BYK, wenn es darum geht, die Welt nachhaltiger zu machen?
DR. ROGER JAKEMAN: Das Interessante an der Farben- und Lackindustrie ist ihre enorme Bandbreite. Unsere Lösungen schützen und optimieren das Telefon,das Sie in den Händen halten, die Gebäude, in denen Sie leben und arbeiten, oder die Rover, die die Oberfläche des Mars erkunden. Wir bei AkzoNobel finden immer wieder innovative sowie spannende Wege, um Produkte nachhaltiger und langlebiger zu machen. Und das gilt natürlich auch für BYK, denn in der Herstellung unserer Produkte sind wir auf Ihre angewiesen.
CARINA KRAFT: Unsere Additive finden sich
in Hunderten von Wertschöpfungsketten wieder. Als Unternehmen ist BYK damit in
der Position, durch die eigenen innovativen Lösungen nachhaltige Werte zu schaffen – für Kunden, die Umwelt und zukünftige Generationen. Dieser Verantwortung stellen wir uns und gestalten so schon heute das Morgen.
Warum ist es wichtig, entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammenzuarbeiten?
DR. ROGER JAKEMAN: Es geht darum, Grenzen zu verschieben und kreative Wege zu finden, um gemeinsam einen positiven Beitrag in einer sich ständig verändernden Welt zu leisten. Bei AkzoNobel resultieren bis zu 98 % des CO2 -Ausstoßes in der Wertschöpfungskette aus vor- und nachgelagerten Tätigkeiten. Deshalb braucht es Zusammenarbeit, um etwas bewirken zu können.
CARINA KRAFT: Nachhaltigkeit ist ein vielschichtiges Thema. Daher ist ein kontinuierlicher Austausch entlang der Lieferkette erforderlich. Ein Beispiel hierfür ist die Idee, die hinter dem Konzept des Portfolio Sustainability Assessments steckt.
Warum ist ständiger Dialog der Schlüssel zur Förderung von Innovation im Sinne der Nachhaltigkeit?
CARINA KRAFT: Durch den Dialog mit unseren Partnern können wir den zeitintensiven Entwicklungsprozess neuer Produkte beschleunigen, indem wir das Feedback frühzeitig im Forschungsprozess berücksichtigen. Das gibt uns die Möglichkeit, schneller wirksame Lösungen zu finden, die bei der Erreichung der Klimaziele unterstützen.
DR. ROGER JAKEMAN: Wir alle haben ehrgeizige Ziele, wenn es um die Bewältigung des Klimawandels geht, aber wir werden sie nicht im Alleingang erreichen. Dialog und Zusammenarbeit sind ebenso entscheidend wie mutig zu sein, künftige Bedarfe vorherzusehen und eine Führungsrolle zu übernehmen – auch wenn die Gespräche mitunter schwierig sind. Menschen sind die treibende Kraft, das Mögliche neu zu denken.
Was sind die wichtigsten Herausforderungen, die BYK und AkzoNobel gemeinsam angehen müssen?
DR. ROGER JAKEMAN: Wir befinden uns in einer spannenden Phase des Wandels. BYK zählt zu unseren wichtigsten Lieferanten, daher geht es definitiv auch um Ihre Produkte und deren CO2-Fußabdruck. Noch wichtiger ist jedoch, was wir gemeinsam tun können, um andere Akteure in der Wertschöpfungskette dabei zu unterstützen, ihre Klimabilanz zu verbessern. Deshalb richten wir den Fokus auf zuverlässige Lieferanten, die dieselbe Vision haben wie wir. Ich freue mich auf die Fortsetzung unserer sehr stabilen Partnerschaft mit BYK.
CARINA KRAFT: Die Zeit, die wir für die intensive Zusammenarbeit bei gemeinsamen Projekten aufbringen, ist gut investiert. Bei der Paint the Future Collaborative Sustainability Challenge von AkzoNobel konnte ich beispielsweise viele weitere wertvolle Kontakte knüpfen. Wir freuen uns schon auf die Fortführung der Challenge.