Kompensationsmaßnahmen sind wichtige Elemente auf dem Weg zu einer nachhaltigen, klimaneutralen Wirtschaft. Das gilt auch für ALTANA weltweit. Die Herausforderung besteht darin, geeignete Kompensationsprojekte zu identifizieren, die den größtmöglichen Effekt erzielen, etwa in Brasilien.
Sie stellt sicher, dass die besten und wirksamsten Klimaschutzprojekte unterstützt werden, um bisher nicht vermeidbare Treibhausgasemissionen zu kompensieren. Dafür arbeitet sie mit einem der profiliertesten Forschungsinstitute im Hinblick auf den Schutz des Regenwalds zusammen.
Daniela Coan ist Industrial Manager Operations and Research bei ELANTAS do Brasil in Cerquilho. In dieser Position verantwortet sie auch die Klimabilanz des Standorts. Im Zentrum steht das nachhaltige Management des Ressourcenverbrauchs insbesondere im Bereich Energie. Bereits 2020 stellte ALTANA den globalen Strombezug konzernweit auf erneuerbare Quellen um. In Deutschland besteht seit Anfang 2021 ein sogenanntes Power Purchase Agreement. Dadurch bezieht ALTANA grünen Strom direkt dort, wo er erzeugt wird.
Auch in Brasilien steht das Thema ganz oben auf der Agenda. „Wir wollen unseren CO2-Fußabdruck so gering wie möglich halten. Dazu investieren wir gezielt in eine Green Energy-Matrix, beziehen immer mehr Energie unmittelbar von ‚grünen‘ Vertragspartnern und haben in unserem Werk technische Vorrichtungen für ein umweltgerechtes Energiemanagement installiert. Das ermöglicht uns, immer energieeffizienter zu wirtschaften. Darüber hinaus untersuchen wir, wie wir möglichst schnell komplett auf fossile Energieträger verzichten können“, erklärt Daniela Coan.
Ganze Produktionsverfahren müssen durch neue Technologien ersetzt werden
Doch das lässt sich nicht in allen Fällen kurzfristig realisieren, denn viele Produktionsverfahren basieren noch auf Erdgas und müssen erst durch neue Technologien ersetzt werden. 2021 investierte ALTANA daher erstmals in Kompensationsprojekte in Übereinstimmung mit den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen. Neben der eigenen Reduzierung von Treibhausgasemissionen kompensiert ALTANA dabei den bis 2025 nicht vermeidbaren Einsatz von Erdgas durch die Finanzierung gleichwertiger Klimaschutzprojekte in den Regionen, in denen die Emissionen entstehen. Mittlerweile unterstützt ALTANA auf diese Weise entsprechende Initiativen in China in den Provinzen Hebei und Zhejiang sowie in den indischen Bundesstaaten Andhra Pradesh und Himachal Pradesh. Dabei wird beispielsweise in Indien im Bezirk Kinnaur ein Projekt zur Energieerzeugung aus Wasserkraft unterstützt und im Bezirk Anantapuram eine Initiative für nachhaltig erzeugten Strom aus Wind. Beide Initiativen leisten einen Beitrag, den hohen Anteil der umweltbelastenden Kohle-Verstromung zu reduzieren, und fördern die verstärkte Nutzung regenerativer Energieträger, um den zunehmenden Energiebedarf des Landes zu decken.
Für Daniela Coan ist es wichtig, dass die Initiativen einen sicht- und spürbaren Effekt haben. | Zusammen mit Experten des Luiz de Queiroz College of Agriculture der Universität von São Paulo evaluieren Daniela Coan und ihr Team mehrere Ansätze zum Erhalt des Walds an der Atlantikküste.
Kooperation mit Universitäten und Institutionen
Um sicherzugehen, dass die Wahl auf die besten und wirksamsten Kompensationsprojekte fällt, arbeitet ELANTAS in Brasilien mit Universitäten zusammen, zum Beispiel mit dem Luiz de Queiroz College of Agriculture der Universität von São Paulo, einem der profiliertesten Forschungsinstitute im Hinblick auf den Schutz des Regenwalds. Zurzeit evaluieren dessen Experten zusammen mit Daniela Coan und ihrem Team mehrere Ansätze zum Erhalt des Walds an der Atlantikküste. „Mit unserem Engagement wollen wir nachweislich zum Schutz der Biodiversität und der natürlichen Ressourcen beitragen“, erklärt Daniela Coan.
Für Daniela Coan ist es wichtig, dass die Initiativen einen sicht- und spürbaren Effekt haben: „Ich glaube fest daran, dass wir einen Beitrag dazu leisten müssen, dass auch kommende Generationen eine lebenswerte Welt vorfinden. Umso wichtiger ist es, genau zu wissen, wo man am effektivsten vor Ort investieren kann. Kompensation kann nur dann wirksam sein, wenn sie gezielt und strategisch betrieben wird. So bauen wir sinnvolle Brücken zur Energiewende.“