„Für unsere Kunden setzen wir Maßstäbe und eröffnen damit neue Märkte“

Unter Millionen den Richtigen finden

„Night Blue“, „Pompei Grau“ oder „Frozen Bronze“. Das klingt nach den aktuellen Trendfarben der Herbst/Winter-Kollektion – stimmt aber nicht: Es sind die neuesten und angesagtesten Metallic-Autolackierungen. Vorbei die Zeiten, in denen die Autofahrer jede Farbe ordern konnten, so lange sie nur schwarz war. Heute treffen die Kunden aus Tausenden von Farbtönen ihre Wahl. Schimmernde Glitzertöne stehen dabei auf den Wunschlisten ganz oben. Die Herausforderung beginnt, wenn wegen eines Kratzers nachlackiert werden muss.

Zehn Millionen Farbtöne kann das menschliche Auge unterscheiden. Gleichzeitig ist die Wahrnehmung eine höchst subjektive Sache, beeinflusst von Umgebungsfarbe, Helligkeit und dem Auge selbst. Vor allem Metallic-Farben verändern sich, je nachdem aus welchem Blickwinkel man sie betrachtet.

AkzoNobel, einer der weltweit führenden Lackhersteller, verlässt sich seit über zehn Jahren in solchen Fällen auf die Farbmessgeräte von BYK-Gardner. Insbesondere für die Bestimmung von Metallic-Lackierungen haben die beiden Unternehmen vor rund zehn Jahren ein spezielles Mehrwinkel-Farbmessgerät für den Autoreparaturbereich entwickelt. Es erfasst die Lackierung mit einer festen Lichtquelle und analysiert mit Detektoren aus unterschiedlichen Messwinkeln. Auf diese Weise werden Daten für den perfekten Farbabgleich gewonnen.

2011 war die Zeit für die Entwicklung einer neuen Gerätegeneration gekommen.

Von der Idee zum Erfolgsprodukt

Das neue Farbmessgerät sollte noch präziser und handlicher als sein Vorgänger werden, trotzdem für kleinere Lackierbetriebe erschwinglich bleiben und kompatibel sein mit der Farbfindungssoftware Mixit von AkzoNobel. Mitarbeiter aus Forschung & Entwicklung beider Unternehmen machten sich an die Arbeit. BYK-Gardner konzipierte den Aufbau des Geräts, die Messoptik und programmierte die Schnittstelle zur Anwendersoftware. AkzoNobel entwickelte Bedienkonzept, Nutzermenü und den Touchscreen. 2014 führte AkzoNobel den „Automatchic Vision“ (AMV) auf dem Markt ein. „Wir haben mit dem Gerät neue Standards gesetzt,“ sagt Dr. Stephanie Arzt, Key Account Managerin bei BYK-Gardner. „Durch neu eingesetzte Technologien konnten wir eine noch höhere Messgenauigkeit und Bedienerfreundlichkeit erzielen.“

Der AMV ist das erste WiFi-fähige Mehrwinkel-Farbmessgerät überhaupt. Es wird direkt auf das Fahrzeug aufgesetzt. Die erfassten Daten können dann per WLAN an den Werkstatt-Computer gesendet werden. Danach benötigt die Software nur noch wenige Sekunden, um die genaue Farbzusammenstellung zu ermitteln, selbst bei sehr aufwendigen Metallic-Lackierungen.

Vom Lieferanten zum Partner

Wie die meisten globalen Unternehmen hat auch AkzoNobel die Zahl seiner Lieferanten in den letzten Jahren deutlich reduziert, um Einkaufsvolumina zu bündeln, Prozesse zu harmonisieren und Kosten zu sparen. In dieser Kette versteht ALTANA sich als Partner, der AkzoNobel mit Know-how und Innovationskraft unterstützt. Das Stichwort ist Kooperation. „Wir sind nah am Kunden, denken mit, identifizieren und nutzen Chancen zur Optimierung“, beschreibt Key-Accounterin Dr. Stephanie Arzt die Zusammenarbeit. Forschung und Entwicklung kommt dabei eine besondere Bedeutung zu: Sechs Prozent des Umsatzes – weit über Branchendurchschnitt – investiert ALTANA jedes Jahr in die Arbeit an neuen Produkten und Anwendungen. Die Zukunft im Blick, diskutieren auch die Teams bei AkzoNobel und BYK-Gardner neue Einsatzgebiete des AMV außerhalb des Autoreparaturbereichs. Das Ziel: einmal mehr neue Maßstäbe setzen.


Stephanie Arzt startete 2011 als Teilnehmerin des sogenannten „Cross Divisional Development Program“ bei ALTANA im Bereich Innovation. Sie arbeitete an zahlreichen Projekten mit und lernte dabei verschiedene ALTANA Geschäftsbereiche kennen. Diese Erfahrungen kamen der promovierten Chemikerin zugute, als sie zwei Jahre später ins Key Account Management wechselte. „Nah am und mit dem Kunden zu arbeiten, gemeinsam neue Lösungen zu entwickeln, macht mir sehr viel Spaß.“ Dabei profitiert Dr. Arzt in den Bereichen Effektpigmente und Additive nicht zuletzt von der Lack-Expertise ihrer Kollegen bei ECKART und BYK, ebenfalls AkzoNobel-Lieferanten.

TEAMWORK MIT DEM KUNDEN

Ein Kratzer im Autolack ist ärgerlich genug. Umso wichtiger ist es beim Nachlackieren, den exakt richtigen Farbton zu treffen. In enger Zusammenarbeit mit ihrem langjährigen Kunden AkzoNobel haben die Experten von BYK-Gardner dafür ein innovatives Farbmessgerät entwickelt. Mit dem „Automatchic Vision“ und der passenden Software von AkzoNobel ermitteln Lackierbetriebe innerhalb kürzester Zeit die perfekte Farbrezeptur. Das Gerät setzt Standards: Es bewertet den Lack aus verschiedenen Beobachtungswinkeln und überträgt die gewonnenen Daten zur Auswertung per WiFi auf den PC.