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Sehr geehrte Damen und Herren,
2018 war für die ALTANA Gruppe ein Geschäftsjahr, das in seinem Verlauf eine unterschiedliche Dynamik gezeigt hat. So konnten wir im ersten Halbjahr das Momentum des starken Jahres 2017 mitnehmen und unser dynamisches Wachstum fortsetzen, welches von einer ansprechenden Margenentwicklung trotz deutlich anziehender Rohstoffpreise begleitet wurde. Im zweiten Halbjahr entwickelte sich hingegen die Nachfrage spürbar verhaltener, vor allem bedingt durch die deutliche Eintrübung der Konjunktur in für uns wichtigen Märkten wie zum Beispiel der Automobilindustrie, dem Mittleren Osten und China. Gleichzeitig waren wir mit einem erheblich zunehmenden Margendruck durch die Beschleunigung der Rohstoffpreissteigerungen konfrontiert.
Gleichwohl haben wir im Gesamtjahr 2018 in unseren Geschäftsbereichen und damit für ALTANA insgesamt unsere Wachstums- und Umsatzziele erreicht, und dies trotz des im Jahresverlauf zunehmend herausfordernden Umfelds. Allerdings lag das Ergebnis 2018 aufgrund der rückläufigen Rohmargen unter dem starken Vorjahresergebnis. Die EBITDA-Marge erreichte unseren langfristigen Zielkorridor von 18 bis 20 Prozent.
Der Ausblick für das Jahr 2019 wird beeinflusst von einem gesamtwirtschaftlichen Umfeld, welches von anhaltender Unsicherheit geprägt ist. So haben insbesondere die geopolitischen Rahmenbedingungen und handelspolitischen Auseinandersetzungen die Konsum- und Investitionserwartungen in vielen Ländern eingetrübt. In diesem Umfeld gilt es für ALTANA, die richtigen Prioritäten zu setzen, um auch in unruhigerem Fahrwasser sicheren Kurs zu halten für nachhaltig profitables Wachstum. Der Blick zurück auf das Jahr 2018 bestärkt uns darin, dass wir mit einer ausgewogenen Balance aus Kostendisziplin und sinnvollen Investitionen in unsere Zukunft dabei den richtigen Weg beschreiten. So haben wir unter anderem auf hohem Niveau in Sachanlagen investiert, zum Beispiel durch eine Erweiterung unserer Kapazitäten im Additivbereich in Gonzales, USA, und in Schanghai, China. Zudem haben wir im Berichtszeitraum mit einer substanziellen Finanzierungsrunde das israelische Digitaldruckunternehmen Landa Digital Printing entscheidend mit dazu befähigt, die nächsten Schritte im Rahmen der Kommerzialisierung seiner innovativen und revolutionären Drucklösungen gehen zu können. Mit der Beteiligung an Velox, einem Start-Up, das ebenfalls im Digitaldruckbereich angesiedelt ist, haben wir zugleich unser Netzwerk im Bereich dieser zukunftsträchtigen Technologie entscheidend gestärkt. Darüber hinaus haben wir die Ausgaben für Forschung und Entwicklung noch einmal deutlich aufgestockt und beschreiten konsequent den Weg der Digitalisierung der ALTANA Gruppe.
Auch bei der Umsetzung unserer „Keep Changing Agenda“ sind wir deutlich vorangekommen. So haben wir zum Beispiel das Handlungsfeld „Bei Nachhaltigkeit in Führung gehen“ erfolgreich abgeschlossen. Nachhaltigkeit ist heute ein immer wichtigerer Wettbewerbsfaktor. Das setzt voraus, dass Nachhaltigkeit nicht mehr allein als Umweltschutz verstanden wird, sondern gemäß unserer Überzeugung als Dreiklang aus Ökonomie, Ökologie und gesellschaftlicher Verantwortung. Um die sich aus dem Thema Nachhaltigkeit ergebenden Wachstumschancen für ALTANA nutzen zu können, haben wir mit der Etablierung systematischer Nachhaltigkeitskriterien in relevanten Entscheidungsprozessen sowie mithilfe zahlreicher Leuchtturmprojekte rund um den Globus das Nachhaltigkeitsmanagement an unseren Standorten entscheidend verstärkt. Damit ist für uns Nachhaltigkeit nicht mehr nur ein ambitioniertes Ziel, sondern fester Bestandteil unseres Geschäfts- und Arbeitsalltags. Die Bedeutung von Nachhaltigkeit in unserem unternehmerischen Handeln wird auch durch die Tatsache verdeutlicht, dass ALTANA als Mitglied von „UN Global Compact“ aktiv die Ziele dieser wichtigen Initiative für verantwortungsvolle Unternehmensführung unterstützt.
Unsere Umweltkennzahlen haben im Berichtszeitraum fast alle eine erfreuliche Entwicklung genommen. Bei den Unfallkennzahlen konnte ALTANA ebenfalls eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr erzielen. Jedoch konnten hier die selbst gesetzten Ziele im Berichtsjahr nur teilweise erreicht werden. Um die Ergebnisse noch weiter zu verbessern, stellen wir zukünftig das Thema Sicherheitskultur noch stärker in den Fokus unseres Handelns.
Im Sinne unseres „We are ALTANA“ Geistes haben wir auch 2018 alles darangesetzt, als ALTANA Gruppe Mehrwert für unsere Kunden und Mitarbeiter, unsere Eigentümerin und die Gesellschaft insgesamt zu schaffen. Exemplarisch zeigen dies die Beiträge aus der Magazinstrecke dieses Unternehmensberichts. Von innovativen Lösungen und einzigartigen Effektpigmenten für die Automobil- und Konsumgüterindustrie über Investitionen in nachhaltiges Wachstum an unseren Standorten und anspruchsvolle Lösungen für die E-Mobilität bis hin zu systematischen Talentmanagementkonzepten und Bildungspatenschaften für sozial benachteiligte Kinder reicht diesmal das Spektrum der Beispiele. Sie verdeutlichen unseren Anspruch, die Zusammenarbeit miteinander und das Zusammenwirken unterschiedlicher Talente, Begabungen und Fähigkeiten bestmöglich zum Tragen zu bringen für erstklassige Kundennähe, innovative Spitzenleistungen und nachhaltige Lösungen. Denn schließlich machen die Menschen bei ALTANA den Unterschied und damit die wichtigste Erfolgsformel für unser Unternehmen aus.
Entscheidend ist auch weiterhin, die richtige Mischung aus Kontinuität und Veränderung zu finden, die für die gedeihliche Entwicklung der ALTANA Gruppe erforderlich ist. Dabei haben wir alle Möglichkeiten, um als Unternehmen aus eigener starker Finanzkraft heraus, mit technologischen Innovationen und unserer unverwechselbaren Unternehmenskultur die vor uns liegenden Herausforderungen in neue Chancen und Möglichkeiten zu verwandeln.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Beitrag zum Erfolg und zur Entwicklung von ALTANA im Geschäftsjahr 2018. Unser Dank gilt auch den Mitgliedern des Aufsichtsrats für ihre konstruktive Begleitung und ihr Vertrauen in die Arbeit von ALTANA.
Martin Babilas
Stefan Genten
Dr. Christoph Schlünken