Brief des Vorstands | Über diesen Bericht | Management von Nachhaltigkeit | Corporate Governance | Organe und Management der Gesellschaft | Bericht des Aufsichtsrats | Die Zukunft im Blick | Konzernlagebericht | Produkte | Sicherheit und Gesundheit | Umwelt | Personal | Gesellschaftliches Engagement | Konzernabschluss (Kurzfassung) | Mehrjahresübersicht | Fortschrittsmitteilungen zu Global Compact | ALTANA weltweit | Anteilsbesitzliste | Übersicht zum Bericht | Kontakt
„WIR LEISTEN UNS DAS WACHSTUM VON MORGEN.“
Die ALTANA Gruppe investiert mit ihrer hochinnovativen High Throughput Screening (HTS)-Anlage in die Zukunft. Serientests werden mit enormer Schnelligkeit und Effizienz auf höchstem Qualitätsniveau durchgeführt. Manfred Knospe verantwortet die Umsetzung des ambitionierten Vorhabens.
Rund 15 Millionen Euro investiert ALTANA in die neue Technologie. Mit der vollautomatischen Anlage bei BYK in Wesel können 220 Proben in 24 Stunden im Hochdurchsatz hergestellt und geprüft werden. Insgesamt sind es 80.000 Proben pro Jahr. „Entscheidend für den Erfolg ist, dass wir mit der HTS-Anlage künftig auch Produkte ergebnisoffen prüfen können und so ganz neue Verwendungsmöglichkeiten sichtbar werden“, erklärt Projektleiter Manfred Knospe.
Spezialchemie in XXL
Sinn und Zweck der Anlage ist es, aus einer Fülle von Additiven in Reihenversuchen die für den individuellen Kundenbedarf am besten geeigneten Produkte zu ermitteln. „Die Anlage fungiert wie ein Riesenfilter. Wir können genau sagen, welche von einer Vielzahl getesteter Produkte die zwei, drei sind, die dem Kunden den höchsten Nutzen bringen“, so Manfred Knospe. Wenn früher die Tests Monate dauerten, sind es durch die voll digitalisierte Anwendungstechnik in Zukunft nur noch Tage.
Die hochmoderne Anlage ist komplex. Sie füllt einen über 300 qm großen, voll klimatisierten Raum aus. Es gibt 32 Module mit 27 unterschiedlichen Funktionalitäten, um Additive in Lacken, Kunststoffen und Klebstoffen abzuprüfen. Die Module sind über ein Schienensystem miteinander verbunden, Shuttles bewegen die Proben von einem Modul zum nächsten. Die „FlexShuttle“ genannte Anlage wurde speziell für die Anforderungen der ALTANA Gruppe und ihrer Kunden entwickelt und ist ein Unikat. Sie erlaubt die Herstellung der Proben und untersucht deren flüssige Eigenschaften. Die Proben werden durch Aufgießen, Aufziehen oder Spritzen appliziert und per UV-Strahlung, Ofen oder Lufttrocknung ausgehärtet. Die fertigen getrockneten Muster können dann auf Eigenschaften wie Glanz, Verlauf und Farbe geprüft werden.
Mit der vollautomatischen Anlage bei BYK in Wesel können 220 Proben in 24 Stunden im Hochdurchsatz hergestellt und geprüft werden. Manfred Knospe verantwortet die Umsetzung des ambitionierten Vorhabens.
Schub für die Innovationskraft
Das FlexShuttle nimmt der Anwendungstechnik die ungeliebten Reihenversuche ab. Der damit erzielte Zeitgewinn schafft in gleichem Maßstab Freiräume für die hoch qualifizierten Anwendungstechniker: Wer sich bisher mit gleichförmigen Serientests beschäftigen musste, kann sich dank der neuen HTS-Anlage auf anspruchsvollere, kreative Laborarbeiten konzentrieren und neue Lösungen entwickeln. „Damit geben wir unserer Innovationskraft einen gehörigen Schub“, schwärmt Manfred Knospe.
Umgekehrt lassen sich mit der Anlage auch bereits existierende Produkte auf ihre Anwendbarkeit für andere Einsatzgebiete prüfen, ohne dass es dafür einen konkreten Bedarf gibt. „Das eröffnet uns ganz neue Möglichkeiten, die ohne die Digitalisierung von Serientests nicht denkbar wären“, so Knospe.
Die HTS-Anlage ist aber nicht nur deshalb eine Investition in die Zukunft. Denn sie ist bereits heute auf die Kapazitäts- und Infrastrukturanforderungen ausgelegt, die wir in drei bis vier Jahren erwarten. Und sie kann problemlos auch für andere ALTANA Geschäftsbereiche Tests durchführen – genauso wie für externe Kunden. „Unsere Forscher arbeiten heute für unsere Kunden an den maßgeschneiderten Lösungen der Zukunft. Das macht uns bei ALTANA aus. Deswegen investieren wir auch langfristig in die dazu passende Technologie“, erklärt Manfred Knospe. „So gesehen leisten wir uns mit der Investition das erfolgreiche Wachstum von morgen – ganz im Sinne unserer Kunden.“